Ehrung für Mottenaugen-Solarzellen

Empa-Forscher unter den 100 führenden Denkern

18.11.2014 | RAINER KLOSE
Die Empa-Forscher Artur Braun, Florent Boudoire, Rita Toth, Jakob Heier wurden zusammen mit Edwin Constable von der Universität Basel von der US-Zeitschrift «Foreign Policy» in die Liste der «100 Leading Global Thinkers 2014» in der Sparte Innovation aufgenommen. Anlass dazu gab ihr Forschungsprojekt der Mottenaugen-Solarzellen, um Sonnenlicht direkt in Wasserstoff umwandeln zu können. Am 17. November 2014 fand die Ehrung in Washington D.C. im Beisein des US-Aussenministers John Kerry statt.
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Legende: Das geehrte Forscherteam: Jakob Heier, Rita Toth, Artur Braun und Florent Boudoire v.l.n.r.

 
«Foreign Policy» erstellt jedes Jahr eine Liste der 100 weltweit führenden Köpfe. In diese Liste werden Personen aufgenommen, die in besagtem Jahr grossen Einfluss auf unsere Welt und die Gesellschaft ausgeübt haben – sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Auf der Liste der «100 Leading Global Thinkers» befinden sich 2014 neben den Empa-Forschern auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, Russlands Präsident Vladimir Putin, eine indische Forschergruppe, die eine Raumsonde auf den Mars geschickt hat – aber auch der Führer der IS-Terrormiliz. Die 100 Personen sind, entsprechend ihrem Beitrag zur Weltgeschichte, in zehn Kategorien eingeteilt: «Decision Makers», «Naturals», «Challengers», «Advocates», «Artists», «Innovators», «Healers», «Chroniclers», «Moguls» und «Agitators». Die Empa-Forscher gehören der Kategorie «Innovators» an. Am 17. November 2014 fand die Ehrengala in Washington D.C. statt; den 400 Gästen erläuterte US-Aussenminister John Kerry in einer exklusiven, 50-minütigen Rede die Lage der Welt. Die vollständige Liste der «100 Leading Global Thinkers 2014» kann hier eingesehen werden.
 

 
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  So entsteht die «Mottenaugen-Solarzelle», und so fängt sie das Licht ein. Grafik Empa
 

 

Preisgekrönt: Mottenaugen-Solarzellen verwandeln Sonnenlicht in Wasserstoff
Im Juni 2014 ist es dem Forscher-Team um Artur Braun gelungen, eine Solarzelle herzustellen, die die Photosynthese der Pflanzen nachahmt und aus Sonnenlicht und Wasser synthetische Brennstoffe wie Wasserstoff bildet. Diese photoelektrochemische Zelle funktioniert im Grunde wie das Auge einer Motte. Die spezielle Mikrostruktur der Photoelektrode fängt das Licht buchstäblich ein und lässt es nicht mehr heraus. Die Forscher konnten so die Lichtausbeute der Solarzelle drastisch erhöhen. Mehr dazu hier.


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