Gleich drei Empa Startups ausgezeichnet
Swiss TOP100 Startup Award 2017
Die besten Jungunternehmen der Schweiz werden jährlich mit dem «TOP 100 STARTUP AWARD» ausgezeichnet. In diesem Jahr haben es gleich drei Startups auf die Liste geschafft, deren Grundlagen unter anderem an der Empa entstanden sind.
Gar auf Platz 1 hat es das Zürcher Startup Ava geschafft. Es verwendet an der Empa entwickelte Sensortechnologie, um Kinderwünsche zu erfüllen. Ein Armband, das nur in der Nacht getragen werden muss, hilft der Trägerin, ihren Zyklus zu verstehen – und ihre fruchtbaren Tage frühzeitig zu erkennen. Die ausgeklügelten Sensoren sammeln neun physiologische Parameter wie Ruhepuls, Hauttemperatur und Durchblutung. Deren Verhalten korreliert mit dem Anstieg der Hormonspiegel um den Eisprung. Die zum Armband gehörige App berechnet aus diesen Daten die fruchtbaren Tage der Frau – laut Ava mit einer Genauigkeit von 89%.
Gerade erst gegründet – und schon prämiert
Eben erst gegründet und schon mit einem Platz in der Top 100-Liste geehrt wurde das erste Spinoff am Standort der EPFL in Sion: GRZ Technologies, das jüngste Unternehmen auf der Top 100-Liste (auf Platz 56). Die Firma, die vom Empa-/EPFL-Forscher Andreas Züttel gegründet wurde, entwickelt Wasserstoffspeicher, die sicherer und effizienter sind und eine höhere Energiedichte aufweisen als bisherige Speicher. Züttel erforscht im Empa-EPFL-Labor in Sion (und davor an der Empa in Dübendorf) die Wasserstoffspeicherung in Metallen. GRZ Technologies hat knapp ein halbes Jahr nach der Firmengründung im März 2017 bereits zwei Produkte auf den Markt gebracht: ein Messegerät und einen Kompressor für die Wasserstoffforschung. Diese dienen in erster Linie dazu, die Weiterentwicklung der Technologie zu finanzieren.
Das Empa-Spinoff Swiss Wood Solutions existiert seit knapp einem Jahr und hat sich ebenfalls einen Platz in den Top 100 gesichert (Platz 58). Das Jungunternehmen funktionalisiert einheimische Hölzer aus nachhaltigem Anbau, so dass diese die Eigenschaften gefährdeter tropischen Hölzer wie Ebenholz aufweisen, etwa eine massiv erhöhte Holzdichte und Härte. Das Resultat nennt sich «Swiss Ebony» und kann anstelle des aus Umweltsicht problematischen echten Ebenholzes zum Beispiel als Griffbretter oder Wirbel von Saiteninstrumenten oder zur Herstellung von Billardstöcken eingesetzt werden. Swiss Wood Solutions figuriert zudem – ebenso wie GRZ Technologies – unter den Top 5 der jüngsten Startups, allesamt vor nicht einmal einem Jahr gegründet.